Vorbereitungszeit: 15min
Garzeit: 6min | 170°C Umluft
Wenn du meine Rezepte anschaust, wird dir auffallen, dass sehr wenig Gebackenes oder Snacks darunter sind. Das liegt daran, dass mein Fokus auf Gerichte liegt, welche den Körper kulinarisch mit allen Vitalstoffen (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente) und Nährstoffen (Eiweiße, Kohlenhydrate, entsprechenden Fette & Ballaststoffe) versorgen.
Bei Keksen fehlt mir zumindest immer das Gemüse und das Eiweiß. Wenn man auf Getreide oder ähnlichen verzichtet, muss man beim Backen alternativen finden. Ich beschäftige mich nun seit dem 16. Lebensjahr mit Nährstoffen, das war auch ein Grund, warum ich angefangen habe, Rezeptbücher nicht nachzukochen, ich habe sie begonnen, nach Nährstoffen durchzukalkulieren.
Eine Sache, welche mir oftmals auffällt, ist ein ungünstiges Omega 3:6 Verhältnis. Das Verhältnis zwischen Omega 3 & 6 sollte im besten Falle 1:1 oder irgendwo bei 1:5 liegen. Daher wirst du mich beim Weihnachtmarkt eher beim Flammlachs finden, als bei den gebrannten Mandeln & anderem in Sonnenblumenöl geschwenkten Süßigkeiten.
Wenn man sich die kulinarischen Ergüsse auf dem Weihnachtsmarkt anschaut (mal den Alkohol außen vor gelassen), kein Wunder das im neuen Jahr viele für "Detox" empfänglich sind. Ich lebe lieber das gesamte Jahr "gedetoxt". Diesen Begriff sollte ich mal genauer betrachten... .
Nun aber zu dem Backrezept: Meine Idee war es, Kekse zu backen, welche mit guten Werten daher kommen und schmecken. Als Basis habe ich Walnüsse genommen (selber geknackt - für welche, die es leichter haben möchten, es gibt wahrscheinlich Walnussmus in Drogerieläden.
Walnüsse (1:4) haben neben Macadamianüssen (1:9) das beste Omega 3:6 Verhältnis. Auch wenn pflanzlich (also Alpha- Linolensäure) und die Umwandlung in EPA und DHA sehr eingeschränkt ist, kann man hier dennoch auf das Verhältnis achten. Für den Geschmack und zusätzlichen Omega 3 habe ich noch Leinsamen (4:1) und Hanfsamen (1:2,5) in die Rezeptmischung gegeben. Schwach entölter Backkakao, Lebkuchengewürz, Zimt, eine Prise Himalayasalz & Natron runden das ganze ab.
Um die Masse zu verbinden, wurde aus dem bisherigen veganen Rezept ein Ei untergemogelt. Erst habe ich überlegt mit Pentanpentol zu süßen, um die Kohlenhydrate der Kekse zu reduzieren. Kohlenhydrate sind passé nicht "böse". Wenn du an den Weihnachtstagen der natürlichen Bewegung und Training nachgehst, intermittierendes Fasten betreibst & Co - sind sie vollkommen in Ordnung.
Da ich nicht weiß, wie sich Xylit beim Backen verhält (nutze im täglichen Gebrauch keine Zuckeraustauschstoffe) habe ich Honig genommen. Im Verhältnis zur Teigmenge sehr wenig. Der rohe Teig war schon sehr lecker, sodass es zwei Kekse nicht auf das Blech geschafft haben. Die Kekse müssen dann nicht sehr lange - nur 5-6 Minuten in den Ofen. In der Zeit habe ich überlegt, wie ich die Kekse noch weiter pimpen könnte.
Mit einer Glasur. Aus meiner Kindheit erinnerte ich mich, dass man Puderzucker und Zitronensaft verrührt hat und das dann auf die Kekse geschmiert hat. Den Gedanken habe ich sehr schnell bei Seite gelegt, alleine aus dem Grund, dass ich keinen Zucker im Haushalt finden würde. Da sich bei den Keksen ja der Grundgedanke um das Verhältnis Omega 3:6 dreht, kam mir ein Gedanke:
Auf der Paleo Convention habe ich San Omega kennengelernt. San Omega stellt, wie der Name es schon vermuten lässt, Omega 3 Öl und Kapseln her und hat seinen Sitz in Berlin. Das Fischöl stammt aus wildem Fischfang und wird aus dem Muskelfleisch der Fische (Makrelen, Sardinen, Anchovis) gewonnen und ist zertifiziert nach "Friends of the sea".
Gepaart mit dem Fischöl kombiniert San Omega ihr Produkt zusätzlich mit biologischen, kaltgepressten Olivenöl. Die Antioxidantien schützen nicht nur das Fischöl, sondern sind für unsere Gesundheit zusätzlich kostbar. Das Öl gibt es natural und mit etwas Zitronenöl. San Omega war damals so lieb und hat mir eine Flasche zugesendet zum Testen. Durch meinen hohen Fischkonsum nutze ich persönlich selten Omega 3 Produkte, macht aber definitiv Sinn für Personen, die ua. in der Weihnachtszeit auf dem Weihnachtsmarkt stehen und gebrannte Mandeln, Krapfen, Bratwürste & Co futtern.
Diese Flasche hatte ich noch im Kühlschrank gelagert und dachte wieder an den sauren Zuckerguss von damals. Ich habe also einen Teelöffel Honig (im Rezept unten inklusive) und 2 Esslöffel San Omega mit Zitronenöl gemischt. Super lecker und nährstofftechnisch sogar sinnvoll. Diese Mixtur habe ich also noch zusätzlich auf die warmen Kekse aufgetragen.
In meinen Augen sind das gelungene Kekse, die sogar aufgrund der Nährstoffzusammenstellung toll für den Körper sind und super schmecken.
Selber habe ich irgendwann aufgehört die Makronährstoffe zu tracken - aus reinem Interesse hier ein paar Eckdaten für die, welche nicht nach Zahlen malen, aber danach essen: je nach Größe der Kekse (2 roh gegessen und 7 haben es auf das Blech geschafft) hat ein Keks: 4g Eiweiß, 4g Kohlenhydrate (ohne in der Fitnessszene "Carbs"), 13g Fett, 160kcal, 4g Ballaststoffe | die Gesamtmenge: 42g Eiweiß, 35g Kohlenhydrate, 117g Fett, 1440kcal, 34g Ballaststoffe | Das Omega 3:6 Verhältnis liegt irgendwo bei 1:2-3.
Nachtrag Nov. 2020
Inzwischen habe ich ein für mich besseres Omega 3 gefunden, da SanOmega für mich nicht die erreichte Qualität & Omega 3 Reinheit erfüllt. Aktuell nutze ich das Omega 3 von Omega3Zone.
ZUTATEN
KEKSE (wenn du sie kleiner machst als ich - ca. 10 Stück)
- 1 Ei
- 125g Walnüsse (alternativ Walnussmus)
- 40g Hanfsamen (ungeschält)
- 20g Leinsamen
- 20g Honig
- 1 TL Zimt
- 2 TL Lebkuchengewürz
- 1 Priese Himalayasalz (oder ein anderes farbiges Steinsalz)
- 2 EL Backkakao (schwach entölt)
GLASUR
- 1 TL Honig (ca. 10g)
- 2 EL San Omega Total mit Zitronenöl (ca. 16ml)
ZUBEREITUNG
- Walnüsse knacken
- Nüsse in einem Mixer klein häckseln - bis sie cremig werden
- Nüsse separat packen
- Hanfsamen & Leinsamen häckseln - muss nicht ganz so cremig sein
- Walnussmus, Hanfsamen, Leinsamen & restliche Bestandteile (Lebkuchengewürz, Zimt, Backkakao, Priese Salz) mit einem Ei verkneten
- auf Backpapier kleine Häufchen verteilen (kann man auch ausrollen und Sterne & Co ausstechen)
- Blech 5-6 Minuten in den vorgeheizten Ofen - Umluft - 170°C
- Glasur vorbereiten: 1 TL Honig und 2 EL San Omega (alternativ Zitronensaft - dann hat man aber kein zusätzliches Omega 3 für Gefäß-, Augen-, Hirn- & gänzlicher Gesundheit) verrühren
- Kekse mit der Glasur bestreichen
Mehr über
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Bis bald & lebe natürlich gesund!
Dein Coach Carsten Wölffling von Functional Basics &
#GesundheitIstFürAlleDa
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