Vorbereitung:
10min
Garzeit:
10min
Zu meinem 30. Geburtstag habe ich eine dreistündige Kräuterwanderung mit André Freymann, gelernter Landschaftsgärtner, studierter Naturschutz- & Landschaftsplaner, mit langjähriger Praxiserfahrung in naturpädagogischer Arbeit/ Umweltbildung mit Kindern & Erwachsenen von www.wildekraeuterey.de geschenkt bekommen.
Ich muss sagen, es war eines der schönsten Geschenke in den letzten Jahren. Die besten Geschenke sind welche, wo man etwas zusammen machen kann & Lebensmomente genießen kann.
Mein Interesse für die Natur wird seit einigen Jahren immer größer und wir als Stadtmenschen verlernen in meinen Augen sehr schnell die Vorzüge von Mutter Natur zu achten oder gar zu kennen. Auf der Tour war ich überrascht, was man alles essen und was einen alles unter die Erde bringen kann.
Da macht man sich Gedanken über Regional, Bio, Saison, Fairtrade & Zerowaste und dann geht man in den Auwald und isst Blätter von Bäumen und sammelt Kräuter von heimischen Wiesen. Hildegard von Bingen ist mir natürlich ein Begriff und ich habe in verschiedenen Büchern von ihr gelesen.
Eine alte Kunst rund um das Thema natürlicher Gesundheit. Wenn Gesundheit aufgrund der Essenzen und Wirkungen im Wald möglich ist, dann befürworte und unterstütze ich solche Touren zu 1000 %. In den drei Stunden lag der Fokus auf 9 und mehr Kräutern.
Kurz vor Ostern ist ja Gründonnerstag. Hast du die mal Gedanken gemacht, warum dieser Gründonnerstag heißt?
Warum heißt Gründonnerstag Gründonnerstag?
Um die Namensgebung und Herkunft rangen verschiedene Mythen. Eine von ihnen stammt aus dem 14. Jahrhundert (oder auch älter), dass man am Gründonnerstag besonders grünes Gemüse (Kräuter, Salate, junge Triebe) gegessen hat.
Dies deckt sich nicht nur fast mit den allgemeinen Fastenvorschriften, sondern steht auch in Verbindung mit der vorchristlichen Vorstellung, dass die Kraft des Frühlings über den Verzehr aufgenommen wird und für das kommende Jahr anhält. Hildegard von Bingen beschrieb selbst die Farbe "grün" mit einer Wortneuschöpfung: Viriditas - die Grünkraft. Grün bedeutet Leben, Natur und in diesem Sinne auch Gesundheit.
Die grüne Neune
Die grüne Neune besteht klassisch aus 9 Kräutern. Die Kräuterauswahl ist je nach Literatur unterschiedlich. Folgende Kräuter habe ich gesammelt für die Suppe:
- Brennnessel
- Taubnessel
- Giersch
- Gänseblümchenblüten
- wilder Schnittlauch
- Lindenblätter
- Spitzahornblätter
- Schafgarbe
- Bärlauch
- (wilder Knoblauch)
- (Wiesenschaumkraut)
Die letzten beiden hatte ich auch gesammelt aber nicht an die Suppe gemischt. Hier gibt es kein Patentrezept.
Die gesammelten Kräuter werden mit etwas Butter (in meinem Fall habe ich selbst gemachtes Ghee verwendet) und einer Zwiebel angeschwitzt und mit Wasser kurz aufgekocht.
Die fertige Suppe wird mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss abgeschmeckt und eventuell mit etwas Olivenöl (oder einem guten Nussöl) verfeinert. Auch Marie war sehr angetan von der Suppe und fragt mich nun schon nach Wiederholung.
Wahrscheinlich werde ich am Freitag nach dem Gründonnerstag wieder Kräuter sammeln gehen. Am besten eignet sich dazu der frühe Morgen, wenn der Morgentau auf den Blättern steht oder nach einem Regen. So sind eventuelle Verschmutzungen bereits verwaschen. Tatsächlich futtere ich mich beim Sammeln einmal durch den Wald. Besonders frische Ahorn- und Lindenblätter sind sehr lecker!
DU VERMISST DIE GRAMM-ANZAHL? ICH ORIENTIERE MICH IMMER AM ARTGERECHTEN TELLER!
ZUTATEN
- insgesamt eine Handvoll der oben genannten Kräuter
- eine Zwiebel
- etwas Wasser (für die Menge habe ich 0,5 Liter genommen)
- Pfeffer, Salz und für den Geschmack etwas Muskatnuss (entweder als Nuss zum Reiben oder als Pulver)
ZUBEREITUNG
- die Kräuter kurz abspülen
- die Kräuter zerrupfen oder hacken
- die Zwiebel im zerlassenen Ghee kurz anschwitzen
- die Kräuter dazu geben und kurz mit der Zwiebel erhitzen
- das Wasser aufgießen und 5 Minuten köcheln lassen
- die Suppe dann mit einem Pürierstab fein mixen (hohes Gefäß und etwas für den Spritzschutz)
- am Ende die Suppe mit frischen Kräutern etwas garnieren und eventuell etwas Ghee, Olivenöl oder Nussöl zur Suppe geben
Nach der Suppe fühlt man sich einfach gut und es liegt nicht schwer im Magen. Da die einzelnen Kräuter mit unter auf die Entgiftung wirken, kann es hier zu einer verbesserten Verdauung kommen. Auch Kräuter, wie Bärlauch oder wilder Knoblauch heizen die Verdauung auf Grund ihrer scharfen Inhaltsstoffe an.
~ Lass es dir schmecken! ~
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Bis bald & lebe natürlich gesund!
Dein Coach Carsten Wölffling von Functional Basics &
#GesundheitIstFürAlleDa
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