Intermittent Living
Dieser Blogeintrag soll einleitend für kommende Artikel wiedergeben, womit ich mich seit nun über 10 Jahre beschäftige: Dem Menschen.
Im Studium zum Sporttherapeuten hatten wir natürlich Schwerpunkte der Anatomie, Bewegungswissenschaften, Sportmedizin und ein bisschen mehr. Auch Psychologie und Pädagogik wurden behandelt.
Der Schwerpunkt war aber die Bewegung. Seit dem 16. Lebensjahr hat mich auch die Ernährung gepackt - anfänglich dachte ich - Ernährung und Bewegung - wenn das passt - läuft es.
Wie du vielleicht denkst - ist es das nicht. Ich möchte dir (m)eine Betrachtungsweise aufzeigen und ein paar Probleme beim Namen nennen, wieso vielleicht deine Gesundheit im Argen ist, du deine Ziele nicht erreichst und warum ich sehr kritisch gegenüber vielem im Fitness- und Gesundheitsbereich bin.
Was macht ein gesundes Leben aus?
Wenn wir uns den Menschen im Gesamtpaket anschauen, dann gibt es verschiedene Faktoren, welche in Wechselwirkung stehen und Einfluss auf uns besitzen. Man hat vielleicht schon mal den Satz gehört: "Ernährung ist neben der Bewegung das Wichtigste!".
Hat schon mal jemand zu dir gesagt "Ein regelmäßiger Stuhlgang ist das Wichtigste" oder "Innerhalb von 5 Minuten einschlafen ist das Wichtigste"? Das kommt davon, dass je nach dem, mit wem wir uns unterhalten, der Fokus auf einen bestimmten Bereich gelenkt ist.
Was aber, wenn der Fokus der Mensch wäre - und nicht die perfekte Ernährung, die perfekte Bewegung, das schnelle Sixpack - sondern der gesunde, eigenverantwortliche Mensch? Du!
In der Grafik sieht man, welche Faktoren einen Einfluss auf den Menschen haben.
Was bedeutet artgerechte Gesundheit?
NAHRUNG bedeutet zum Einen die Aufnahme von Nährstoffen & Energie, zum Anderen auch Zufriedenheit, Gefühle und Genuss. Essen besitzt 4 grundlegende Eigenschaften, welche es gilt zu erfüllen:
- deine Darmgesundheit unterstützen
- das Immunsystem stärken und Entzündungen hemmen
- es soll eine gesunde psychische Reaktion fördern
- eine gesunde hormonelle Reaktion fördern
BEWEGUNG heißt in meinen Augen "Bewegung ist Leben - Leben ist Bewegung". Bewegung ist allgegenwärtig. Ob im Alltag (Treppensteigen, Radfahren, Laufen...), im Training oder im Wettkampf (je nach Zielstellung). Egal ob es nun Fitness in Leipzig oder Alltagsbewegung betrifft - Bewege dich! Gestalte dein Umfeld so bewegungsreich wie nur möglich! (Gründe, warum wir ein Klettergerüst in der Wohnung haben, keine Stühle, Barfuß laufen, etc.)
In den SOZIALEN SYSTEMEN finden sich unsere Kulturen, unsere Familien, Freundschaften und Partner wieder. Jede Kultur ist anders - oder kannst du dir zum Frühstück einen großen Salat mit Mehlwürmern und Heuschrecken vorstellen? Ich schon. Allerdings ist das in unseren Kulturkreisen (noch) nicht angekommen. Auch spielen unsere engsten Freunde und Familienangehörigen eine wichtige Rolle. Wie leben meine Freunde und passt dies zu meinem angestrebten Lebensstil. Muss man sich ständig rechtfertigen wieso, weshalb, warum?
Die PSYCHE vereint das Gehirn, den Geist, die Achtsamkeit, das Bewusstsein und die Gewohnheiten. Wieso tue ich etwas. Ein sehr weit greifendes und spannendes Thema.
Wenn man in den Bereichen der Bewegung, aber auch Stress unterwegs ist, kommt schnell das Thema REGENERATION auf. Nur ist dies nicht nur wichtig wenn man trainiert, sondern es ist für jeden wichtig. Wie ist die Schlafqualität, lebe ich im Takt oder im Rhythmus. Gebe ich meinem Körper die notwendige Erholung.
Vielleicht denkst du gerade an deinen Chef, wenn du das Wort "STRESS" liest. Man kann lang andauernden und kurzweiligen Stress unterscheiden. Mit beiden kann der Körper sich arrangieren. Aber auf Dauer kann es ein großes Problem werden.
Wenn wir den Einfluss des IMMUNSYSTEMS betrachten, dann spielen Krankheiten, Umwelteinflüsse und die stetige Alterung eine Rolle.
Welche gesundheitlichen Probleme bekommen wir, wenn wir nicht gesund leben?
In der Grafik unten habe ich nur ein paar Probleme und Schwierigkeiten, mit denen wir zu tun haben, zusammengestellt.
NAHRUNG:
Zum Einen erleben wir große Unterschiede in der Qualität unserer Nahrungsmittel - sei es konventionell, bio, regional - wie soll der Endverbraucher sich da sicher sein, was er in der Hand hat? Großes Thema Transparenz - Weißt du wo dein Gemüse herkommt, dein Tier oder wo der Fisch gefangen wurde? Du verträgst etwas nicht und der Arzt gibt die ein paar Medikamente? Man verkauft uns Fertignahrung, welche nicht nur unser Geldbeutel dezimiert, sondern auch an unserer Gesundheit nagt.
BEWEGUNG:
Egal, wie dein Training heißt - ob Zumba, Crossfit, Tai Bo, Pilates, Yoga, Rugby oder Triathlon - es ist und bleibt Bewegung. Muskeln kontrahieren, Gelenke werden bewegt, dein Körper bewegt sich im Raum, dein zentrales Nervensystem hat etwas zu tun. Nur ist die Entscheidung manchmal gar nicht so einfach, den richtigen Reiz in der passenden Atmosphäre zu finden.
Gruppenkurse, Einzeltraining, drinnen oder draußen - was passt zu mir. Dann kommt dazu, dass viele Trainings uns umwerben, die effizientesten zu sein und das beste überhaupt. Perfekt hier, perfekt da. Wenn ich dir jetzt sage, dass du nicht der Schnellste und der Stärkste sein musst, um gesund zu sein, dann lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster. Wenn du hauptberuflich einen Leistungssport betreibst, schaut das wieder anders aus.
SOZIALE SYSTEME:
Es gibt inzwischen wahnsinnig viele Möglichkeiten der Kommunikation - Du kannst kommunizieren OHNE dass du den Mund aufmachen musst (schade um die Gesichtsmuskulatur). Du musst nicht mal die Person kennen. Ich finde ein sehr großes Thema ist die Anonymität. Ärger und Frust wird runter geschluckt und nicht mehr kommuniziert. Wenn man in die Geschichte schaut, dann haben Männer und Frauen unterschiedliche Stressantworten entwickelt.
- Frauen sprechen über Stress(oren)
- Männer bewegen sich
PSYCHE:
In den Jahren hast du dir vielleicht Dinge angewöhnt (bequemes Frühstück, beim Fernsehen einschlafen, regelmäßiges Nichterscheinen beim Training), wo du genau weißt (oder es noch nicht weißt), dass sie ungünstig für dich sind. Veränderungen erscheinen manchmal sehr schwer - doch sie sind möglich. Unsere Psyche wird auch von derart vielen Informationsquellen bombardiert - Werbung, Verkehr, Smartphones - dass wir unseren Kontakt zur Umgebung, der Natur und unserem eigenem Bewusstsein verlieren oder gar bewusst nicht wahrnehmen wollen, uns ablenken von uns selbst.
"Endlich Urlaub - Ich bin schon auf dem Zahnfleisch gekrochen" - Schon einmal gehört oder womöglich selbst gesagt? Wir haben einen Biorhythmus, aber wir takten unseren Tag. Wir packen unsere Tage voll und wundern uns, dass wir keine Zeit für uns selber oder gemeinsam mit den Liebsten haben. Wie ist deine Schlafqualität - Wachst du früh von alleine auf oder verfluchst du 6mal den Wecker? Früh aufstehen, klar im Kopf und Leistung für die Jagd!
Depressionen, Psychosomatik und Burnout sind ein aktuelles Thema. Stress (ob physisch oder psychisch) hat verschiedene Auswirkungen auf den Körper. Es muss nicht mal der Chef im Nacken sein, es kann auch die 10 jährige Partnerschaft sein, welche seit 9 Jahren doof ist, finanzielle Nöte, falsch gesteckte Ziele, Training, Nichtstun... man sollte ihn sich bewusst werden und gezielt angehen.
Das Immunsystem kann nur so gut sein, wie man es pflegt, ansonsten zeigt es einem gnadenlos, wie es um es bestellt ist. Schlechte Haut, Durchfall, Erkältung, chronische Erkrankungen oder schlimmeres. Wenn die Kacke am Dampfen ist - dann ist man bereit, etwas zu tun...
Wie funktioniert intermittent living?
LÖSUNGSANSÄTZE:
Da ich mich mit dem Thema "Mensch" schon recht lange auseinander setze, es weiter tun werde und viel probiere, hier ein paar Ansatzmöglichkeiten. Wenn wir monoton leben, gehen wir zu Grunde. Das Leben war schon immer ein intermittierendes Leben (intermittent Living).
- Unregelmäßige Ernährung und Trinken (intermittierendes Essen & Trinken),
- tägliche Bewegung mit unterschiedlichen Intensitäten,
- wechselnde Umweltbedingungen (Kälte, Hitze, Dunkelheit, Sonnenstände),
- kognitive Abwechslung und
- vieles mehr.
Das ist natürlich nur eine minimaler Überblick.
ERNÄHRUNG:
- Gemüse sollte deine Basis darstellen, zu jeder Mahlzeit.Ab und zu tierische Produkte, welche aus einer artgerechten Haltung stammen.
- Ballaststoffreich essen.
- Gute Fette verzehren.
- Intermittierendes Fasten.
- Kritisch hinterfragen - wieso, weshalb, warum.
- In der Küche experimentieren.
- Nährstoffreich essen.
- Möglichst Getreide, Milchprodukte, Hülsenfrüchte wie Soja, Speiseöle mit einem schlechten Omega 3:6 Verhältnis meiden.
BEWEGUNG:
- Ziele stecken und sich selber Fragen, lohnt der Aufwand für das Ziel. Bin ich bereit den Aufwand in Kauf zu nehmen, welchen Mehrwert hat das Ziel für mich, macht mich das Ziel am Ende glücklich.
- Bewegung spüren - man muss Bewegungen nicht verkomplizieren und nicht neu erfinden.
- Habe ich von der Bewegung, der Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit, Agilität, Reaktion, Koordination usw. einen Benefit im Alltag.
- Passt mein Training zu meinem Ziel?
- Bewegungen im Vorfeld analysieren (lassen), als "hau den Lukas" zu spielen und sich im Endeffekt zu verletzen.
- Freude an Bewegung entwickeln und diese im Alltag integrieren.
- Intensive Trainingseinheiten einbauen (Hoch Intensives Training HIT oder auch Hoch intensives Intervalltraining HIIT).
- Verschiedenste Bewegungsarten ausprobieren.
- Probestunden nehmen.
SOZIALE SYSTEME:
- Menschen helfen und sich helfen lassen, zu kommunizieren und mit anderen in Kontakt treten, um sich auszutauschen.
- Offen für neue Dinge sein.
- Über den Tellerrand hinausschauen.
PSYCHE | MINDSET
- Achtsamkeitsübungen wie Meditation (7Mind) sind Möglichkeiten, seinen Geist zu erweitern.
- Gewohnheiten umprogrammieren und sie sinnvoll einsetzen.
REGENERATION:
- Viel Zeit in der Natur verbringen,
- Sonne tanken,
- sinnvoll supplementieren,
- den Tag entschleunigen,
- sich seinem Biorhythmus so oft wie möglich hingeben.
- gut und ausreichend schlafen
STRESS:
- Sich seinen Tag organisieren, aber nicht takten.
- Prioritäten setzen und sich getaner Arbeit bewusst sein.
- Ausgleich suchen und in sich hinein hören.
- Training kann eine Möglichkeit sein, Stress abzubauen - kann aber auch der falsche Weg sein.
- Prophylaxe betreiben,
- Verantwortung übernehmen und ein gutes Körpergefühl erlangen.
- In die eigene Gesundheit investieren und in die Hände nehmen.
- Dinge ausprobieren.
Das Ganze entspricht meiner Philosophie von Functional Basics - wenn man dem Kind einen Namen geben möchte. Oder nennen wir es die Basis für artgerechte Gesundheit des Menschen. Gesunde Eigenverantwortung? Gesundheit ist eine Selbstverständlichkeit und kostet kein Vermögen. Alles in einem ist dies FUNCTIONAL BASICS.
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Bis bald und lebe natürlich gesund!
Dein Coach für artgerechte Gesundheit Carsten