Zahnpasta selber herstellen

Wie kann ich Zahnpasta selber herstellen?


Lesezeit | Zubereitung

5min | 5min

Was erfährst du:

  • Wie man zwei einfache Zahn"cremes" selber herstellt




Warum selber Zahnpasta machen?


Sicherlich könnte ich jetzt verschiedene Dinge aufzählen, welche gegen den Kauf von Zahnpasta sprechen. Meine Beweggründe waren zum einen, Verpackungen zu reduzieren (daher kaufe ich meine Zahnputztabletten beim Pierre im Einfach Unverpackt Laden) oder ich mache sie mir selber. Im Grunde ist nicht viel drin und der Aufwand klein. Die Basis meiner beiden Zahnreinigungsmittel ist Kokosöl.

 

Wir verwenden Bioplanet, Dr.  Goerg und Ölmühle Solling (die Gläser eignen sich im übrigen super zum Fermentieren).  Auf Grund der Laurin- und Caprylsäure, welche im Kokosöl vorliegen, wirkt bereits die Grundsubstanz antibakteriell und antiviral. Was ich mit Mundhygiene assoziiere ist ein gesundes Biotop in der Mundhöhle, welches Bakterien, die meiner Zahn- und Mundumgebung nicht gesonnen sind, dezimiert.

 

Helle Zähne & Co sind vielleicht ganz nett, aber ich beiße lieber mit schiefen und nicht weiß leuchtenden Zähnen zu, als mir mit dubiosen Produkten die Wangen zu spülen, welche auf Dauer vielleicht mehr Kosten in die Zahnhygiene fließen lassen, als es einem lieb ist.

 

Die Zahnhygiene ist allerdings das eine, der Zahn, die Schleimhäute, die Häute im Mund müssen auch ernährt werden. Aber das ist ein anderes Thema.


Wie macht man Zahnpasta selber mit Kokosöl?


Ich würde jetzt fast behaupten, man kann auch ein anderes Öl verwenden kann, da es "nur" die Trägersubstanz ist. Sonderlich Lokal ist Kokosöl nicht. Daher bin ich der Meinung, sollte man hier entsprechend investieren und nicht das letzte Sparöl beziehen sollte. Ein paar Fakten zum Kokosöl:


KOKOSÖL

  • Saison: Kokosnüsse werden in tropischen Ländern ganzjährig geerntet, reifen das gesamte Jahr nach
  • Regional: nein
  • Gut zu wissen:  wird im Ayurveda zum Ölziehen verwendet (Mundhygiene), enthält MCT (Medium Chain Triglycerides) oder auch mittelkettige Fettsäuren (6-12 Kohlenstoffatome C), Fettsäuren: Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, letztere wirkt antibakteriell & antiviral, kann für die warme Küche verwendet werden (Rauchpunkt liegt ca. bei 150°C - also leichtes anbraten & dünsten OK), wird ab ca. 25°C flüssig


Wie macht man Zahnpasta selber mit Kurkuma?


Zahnpasta selber machen
Zahnpasta selber machen Rezept


Kurkuma, oder auch Gelbwurzel und "Gewürz des Lebens", klingt jetzt nicht sonderlich verlockend in unser ge"bleach"ten Lebesnweise. Kurkuma wird in Indien bei verschiedenen Symptomen angewendet und ist die Grundlage des bekannten Currypulvers. Der orangene-gelb-ockerfarbige Farbstoff Kurkumin und die enthaltenen ätherischen Öle (verschiedene Terpene) haben verschiedene Wirkungen: antibiotisch und Wirkung bei Magen- & Dambeschwerden.

 

Die Qualität vom Kurkuma ist vom Ölgehalt in der Trockenmasse abhängig. Alleppey- und Madras-Kurkuma aus Indien wäre gegenüber andere Provinzen vor zu ziehen. Gerne wird Kurkuma auch mit anderen Kurkumasorten mit einer minderen Qualität gestreckt. Je dunkler und leuchtender die typische Farbe und die Würze des Kurkumas ist, desto besser.

 

Kurkuma ist sehr lichtanfällig, daher überlege beim nächsten Gewürzmarkt zweimal, ob du dein Kurkuma in einer durchsichtigen Plastikverpackung kaufst. Die Kombination mit anderen Gewürzen und Fetten/ Ölen verstärkt die Wirkungsweise und Bioverfügbarkeit von Kurkuma (Piperin aus schwarzen Pfeffer wird gerne verwendet). Auf Grund der antibiotischen Wirkung sehr gut geeignet für die Verwendung als Zahnöl.

 

ACHTUNG: nicht wundern, auf Grund der starken Färbeeigenschaft kommt es zur Verfärbung der Zahnbürste. Auch empfehle ich dir, das Waschbecken danach gleich gut sauber zu machen.


KURKUMA

  • Herkunft: Indien, China, Pakistan, Sri Lanka
  • Enthaltene Stoffe: Farbstoff: Kurkumin, ätherische Öle (Kurkumaöl), Bitterstoffe, Öle
  • Verwendung: 
  • Gut zu wissen:  wirkt appetitanregend, magenstärkend, galleanregend, sehr lichtempfindlich, löst sich am besten in Öl - daher mit Öl (Kokosöl, Olivenöl) verwenden, die Absorption von Kurkuma wird durch Pfeffer verbessert (auf Grund des Peperin) - daher Kurkuma in Kombination mit anderen Gewürzen (wie es die Inder eh mit Curry machen) verzehren


ANLEITUNG

  1. etwas Kokosöl (2-4 TL) schmelzen (wenn es über 25°C erreicht, wird es auch so flüssig)
  2. einen TL Kurkuma in das Öl geben (ich habe auch schon die Kurkuma-Latte von Sonnentor verwendet)
  3. miteinander verrühren
  4. abfüllen
  5. mit der Zahnbürste einfach kurz mit den Borsten in die Masse tauchen und diese im Mund verteilen
  6. etwas durch die Zähne ziehen
  7. mit der Zahnbürste wie gelernt verteilen und putzen

Kann man mit Aktivkohle Zähne putzen?



Aktivkohle kann bei Vergiftungen, Durchfall, Juckreiz unterstützend helfen und es gibt Untersuchungen im Bereich der Verbesserung von Gallenfluss, Blähungen, Reduzierung von Cholesterin, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen & Wundheilung.

 

Unterstützend heißt in dem Falle unterstützend! Nicht: wenn ich Aktivkohle verwende, werde ich Gesund! (so wird aber Geld verdient - ein Produkt, was einen optimiert, ein Mineral, was einen verbessert, ein Vitamin, was einen vitalisiert, ... - es ist etwas komplexer aber tatsächlich sehr einfach).

 

Das sollte man in meinen Augen viel öfter erwähnen und sollte auf jegliche Nahrungsergänzung drauf geschrieben werden. Zurück zum Thema. Aktivkohle hat auf Grund seiner Beschaffenheit (winzig kleine Poren) Dinge aufzunehmen (es unterscheidet nicht "gut" und "böse"), daher nutze ich es als Zahnöl.

 

Auftragen, etwas einwirken lassen und durch die Zähne ziehen und dann mechanisch mit der Zahnbürste etwas verteilen (leichter Schmirgeleffekt. Ich wechsel immer zwischen verschiedenen Pasten ab, sodass hier auch eine Variation im Mund stattfindet.


AKTIVKOHLE | NAHRUNGSERGÄNZUNG

  • Anwendung: innerlich, wie auch äußerlich, bei Vergiftungen, Durchfall, Juckreiz, Verbesserung von Gallenfluss, Blähungen, Reduzierung von Cholesterin, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen & Wundheilung
  • Wirkungen:  Durch die Herstellung und der Verbrennung von pflanzlichen Stoffen bilden sich winzig kleine Kanäle (vergleichbar mit einem Schwamm). Somit vergrößert sich die Oberfläche auf bis zu 1000m² pro Gramm Aktivkohle. Auf Grund der Beschaffenheit bindet Aktivkohle Toxine, Schwermetalle, Bakterien & Co. Es macht aber keinen Unterschied zu Nährstoffen & Vitamine, daher sollte Aktivkohle nicht zusammen mit Medikamenten oder Mahlzeiten eingenommen werden.


ANLEITUNG

  1. etwas Kokosöl (2-4 TL) schmelzen (wenn es über 25°C erreicht, wird es auch so flüssig)
  2. einen TL Aktivkohle-Pulver in das Öl geben
  3. umrühren
  4. abfüllen
  5. mit der Zahnbürste einfach kurz mit den Borsten in die Masse tauchen und diese im Mund verteilen
  6. etwas durch die Zähne ziehen
  7. mit der Zahnbürste wie gelernt verteilen und putzen